Tierbeobachtungsreisen in Brasilien, Indien, Tansania oder Botswana - Spezialveranstalter Fauna-Reisen
Opener

Unterwegs im nördlichen und südlichen Pantanal, Chapada & Amazonien

 
Morgennebel Wolken über dem Amazonas Regenwald fotografieren
Morgenstimmung über dem Amazonas-Regenwald im Cristalino-Schutzgebiet

Im Oktober 2018 war es wieder einmal Zeit, in Brasilien „touristisches Neuland“ zu erkunden. Diesmal im Fokus: könnten für unsere Kunden zukünftig auch Reisen ins südliche Pantanal ein Naturerlebnis sein?
Als wir 2006 mit der Organisation von Tierbeobachtungen im Pantanal begannen, hatten wir uns zunächst bewusst für den nördlichen Teil des größten Feuchtgebietes Südamerikas entschieden. Denn südlich des Cuiaba-Flusses, der das Pantanal geografisch unterteilt, stand seinerzeit keine ausreichende Infrastruktur zur Verfügung. Die wenigen Fazendas waren oft nur über schlechte Straßen zu erreichen und betrieben auf ihren großen Farmen intensive Land- und/oder Viehwirtschaft.

Wie ich während dieser Recherchetour feststellen konnte, ist die landwirtschaftliche Nutzung der Region seither sogar noch weiter vorangeschritten, wodurch die beiden Teile des Bundesstaates Mato Grosso mehr denn je den Beinamen „die Kornkammer Brasiliens“ zu Recht tragen.

Um eine Bestätigung für diese Situation zu erhalten, hätte es in Zeiten von Internet und Blogs natürlich keiner speziellen Reise in Pantanal benötigt. Dennoch wollte ich zusammen mit unserem langjährigen Reiseleiter herausfinden, inwieweit sich die extrem artenreiche Tierwelt Zentral-Brasiliens mit der intensiven Agrarwirtschaft im derzeit touristisch erschlossenen südlichen Pantanal „arrangiert“ hat. Abgesehen davon war es für mich inspirierend, lustig und lehrreich, zusammen mit unserem Guide Adi einen kleinen Teil seiner so großen Heimat zu bereisen und Pirschfahrten zu unternehmen.

Schlafende Riesenotter im Pantanal
Dösende Riesenotter am Flussufer

Am Ende unserer Erkundungstour hat das ambivalente Ergebnis dann doch etwas überrascht. Zumindest in der von uns bereisten Region haben sich Ameisenbär, Mähnenwolf & Co. mit dem veränderten Leben zwischen Bewässerungsgräben und Farmwirtschaft „opportunistisch abgefunden“. So ist es zum Beispiel möglich, während der Erntezeit von bestimmten Getreidesorten hier den äußerst seltenen und schönen Wolf mit langen, schwarzen Beinen besonders gut zu beobachten. Beeindruckend war es auch, zu sehen, wie eine Ameisenbärin zusammen mit ihrem Nachwuchs nur wenige Meter von uns entfernt über eine Wiese streifte.

Ameisenbärin mit Nachwuchs im Südlichen Pantanal

Bis zu einem Alter von 12 Monaten ist der Ameisenbär-Nachwuchs meist auf dem Rücken reitend mit der Mutter unterwegs. Dieses Jungtier dürfte ungefähr 18 Monate alt gewesen sein.
Die Geschlechtsbestimmung bei Großen Ameisenbären aus der Entfernung ist sehr schwierig, erfordert viel Erfahrung und ist nur mit guter Sicht auf das Hinterteil möglich. Denn es gibt äußerlich keine eindeutigen Unterscheidungsmerkmale, zum Beispiel im Körperbau oder Aussehen.

Zurück am Berliner Schreibtisch musste ich dann entscheiden, ob die Ergebnisse meiner Recherchen es rechtfertigen würden, dass Fauna-Reisen zukünftig auch einen Reisebaustein für das südliche Pantanal ins Programm aufnehmen würde. Und wie so oft musste ich mir dazu einige ganz nüchterne Fragen zur „touristischen Verwertbarkeit“ einer überprüften Region stellen, wie zum Beispiel: 

  • Welchen Mehrwert hätten unsere Gäste, wenn sie nach den spektakulären Tierbeobachtungen im nördlichen Pantanal noch den südlichen Teil erkunden würden?
  • Wäre dann die Enttäuschung nicht groß, nachdem sie bereits so viele besondere Tiere im deutlich weniger intensiv bewirtschaften Norden erlebt haben (auch dank unserer engagierten und erfahrenen Reiseleiter)?
  • Wie würde man für dieses nicht unbedingt preiswerte Reiseziel einen attraktiven Reiseverlauf schreiben, ohne dabei falsche Erwartungen zu wecken? Ein Tagesprogramm, bei dem die Safaris – zugegeben nicht weniger erfolgreich als im Norden – zwischen Feldern entlangführen. Wo der erwartungsvolle Reisende im Gegensatz zu manch anderer tierreichen Regionen dieser Welt zwar nicht auf viele gleichgesinnte Naturfreunde trifft, sein Jeep jedoch dafür einer Erntemaschine die Vorfahrt gewähren muss…

 

Für diesen Teil meiner Reise war es daher wirklich nicht einfach, eine Entscheidung zu treffen, die für einen Reiseveranstalter ja auch immer wirtschaftlich tragfähig sein sollte. Vor allem nachdem ich die Freundlichkeit und Leidenschaft der örtlichen Akteure erleben durfte!
Um jedoch den Ansprüchen unserer Kunden hinsichtlich Naturerlebnis und Komfort gerecht zu werden, bedarf es für ein passendes Programm südlich des Rio Cuiaba noch weiterer Recherchen.

Eindeutiger und positiver sind dagegen die Bewertungen für meine anderen Reisestationen ausgefallen. Welche das waren, erfahren Sie in meinem nachfolgenden Videoclip...

 

 
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