Tierbeobachtungsreisen in Brasilien, Indien, Tansania oder Botswana - Spezialveranstalter Fauna-Reisen
Opener

Indien Reise Ranthambore Nationalpark & Jaipur

 

2. Reisebericht meiner Nordindien Rundreise

Kunsthandwerk in Rajasthan

Ranthambore Nationalpark, Holi-Festival & Jaipur

Ankunft und erste Pirschfahrt in Ranthambore

Nach einer erholsameren Fahrt als gedacht mit dem Nachtzug, erreichen wir Sawai Madhopur pünktlich um kurz nach 9 Uhr morgens. Der Bundesstaat Rajasthan empfängt mich mit strahlendem Sonnenschein und einer Hitze, auf die ich so gar nicht gefasst war. Nach einer kurzen Fahrt erreichen wir unsere Unterkunft, ich beziehe mein geräumiges Zimmer und nach einem schmackhaften Mittagessen geht es bereits erneut auf Tiger-Pirsch. Auf der Fahrt in den bekanntesten Nationalpark Indiens fällt mir bereits auf, wie sehr sich dieser Park von denen in Zentralindien unterscheidet. Das Gelände ist felsig und fügt sich malerisch in die umgebenden Hügel ein. Schon auf dem Weg passieren wir einige der Ruinen vergangener kleiner Tempel und Paläste, für die der Park ebenfalls bekannt ist und die den frechen Languren etwas Schatten in der heißen Sonne Rajasthans bieten.

Nach etwa 20 Minuten erreichen wir den Eingang und ich bin gespannt, ob sich mein „Tiger Glück“ auch heute heraus fordern lässt. Ranthambore beheimatet einige der bekanntesten und am besten dokumentierten Tiger  – allen voran Machali, die mittlerweile stark betagte „Herrscherin“ Ranthambores. Wie man mir erzählt, stehen die Chancen, diese Berühmtheit heute zu sichten jedoch schlecht, denn wir werden auf einer anderen Route als dem Gebiet, welches zu ihrem Territorium gehört, unterwegs sein. Geschickt schlängelt sich der Jeep durch die engen und felsigen Wege des Parks vorbei an bizarr geformten Banyanbäumen und wir halten Ausschau nach den Tieren des Parks.

Insgesamt ist die Vegetation des Parks recht locker, die Sicht sehr weit und man kommt noch näher an die Tiere heran. Die mir bereits wohlvertrauten Axishirsche ruhen sich in der Sonne aus oder grasen auf den vielen Freiflächen, eine Herde Sambar-Hirsche watet vor uns im „Entenmarsch“ durch einen kleinen Rinnsal, Indische Wildschweine durchforsten die Gegend auf der Suche nach Essbarem und bunte Pfauen kreuzen immer wieder unseren Weg. Vom König des Dschungels jedoch keine Spur…

Tiger im Ranthambore Nationalpark

Als ich kurze Zeit später ein Foto der beeindruckenden Landschaft mache, drängen mich meine Guides plötzlich zur Eile und bedeuten mir, die Ohren zu spitzen. Und tatsächlich, in weiter Ferne sind Alarmrufe zu hören – ein Zeichen, dass ein Tiger nicht weit ist! Wir kehren um und nehmen die Fährte auf. Nach 10 Minuten erreichen wir tatsächlich einen Weg nahe eines kleinen Wasserlochs, vor dem sich schon einige weitere Jeeps platziert haben. Wieder die mir bereits vertrauten „Tiger! Tiger!“-Rufe und Anspannung allerseits. Und dann geht alles ganz schnell, hinter einem Busch erkenne ich die Umrisse einer Tigerdame und sehe, wie sie um den Busch herum genau in unsere Richtung läuft. Sie überquert vor uns die Straße und macht sich auf zum nächsten Wasserloch.

Unser Jeep folgt ihr, wieder wissen meine Guides genau, was sie als nächstes tun wird und platzieren den Jeep genau so, dass ich den besten Blick auf das wunderschöne Tier erhasche. Das Wasserloch scheint jedoch nicht ausreichend und so entscheidet sich die Dame nach einem kurzen Bad dann doch, sich in den Schatten zurück zu ziehen. Auch diesen Schritt sehen meine Guides voraus und fahren mit mir an die beste Stelle, um die Tigerin dort in Ruhe beobachten zu können. Mein erfahrener Guide hat sie bereits mühelos als Tigerdame mit dem klangvollen Namen T22 identifiziert.

Da liegt sie nun völlig entspannt im Schatten, fast wie ein gewöhnlicher „Stubentiger“ und scheinbar gänzlich ahnungslos hinsichtlich der Tatsache, etwas Besonderes und Seltenes zu sein. Sie hechelt und sieht dabei aus, als würde sie lächeln, reckt den Kopf schnuppernd in die Höhe und schnappt nach einer Fliege, bevor sie schließlich genau in meine Kamera schaut. Ich bin gebannt von der Schönheit und muss mich beherrschen, die Kamera ruhig zu halten. Dies ist meine bisher intensivste Tigersichtung und ich bin dankbar, dass mir mein „Tiger Glück“ auch in Ranthambore treu blieb…

Mein Tipp: Khem Villas - eine exklusive Lodge im Ranthambore Nationalpark

gute lodge in Ranthamboreunser Hotel im Ranthambore Nationalpark

bath room lodeg Zimmer in der guten Lodge

Ranthambore und Holi Festival – Kunterbunter Ausnahmezustand

Auch heute begeben wir uns am frühen Morgen in die Kernzone, um die Tiere des Nationalparks zu beobachten. Die gestrige Tigersichtung ist mir noch mehr als lebhaft in Erinnerung und so bin ich nicht allzu enttäuscht, dass mir mein „Tiger Glück“ am heutigen Morgen nicht hold ist. Dafür genieße ich die morgendliche Stimmung und einmalige Landschaft im Nationalpark und beobachte einige weitere Vertreter der Tierwelt Ranthambores.

Auf dem Weg zurück zu unserer Unterkunft werden wir dann daran erinnert, welch besonderer Tag heute ist, als uns winkende Menschen mit bunten Gesichtern, sowie einige Kühe mit pinkfarbenen, grünen oder blauen Flecken auf Rücken und Nacken entgegen kommen. Es ist Holi, das Fest der Farben! An diesem Tag begrüßt das Land nicht nur den Frühling, es ist auch ein Tag, an dem die Grenzen jedweder Art zwischen den Menschen aufgehoben sind und man gemeinsam ausgelassen feiert. Auch mir bleibt eine Kostprobe dieses Treibens nicht vergönnt.

Als ich im Hotel ankomme, hat man bereits Farben bereit gestellt und ich werde ermuntert, doch bitte die Hotelmanagerin von ihrem noch allzu unbunten Erscheinen zu befreien. Ein Zögern meinerseits wird nicht akzeptiert und anschließend erhalte ich selbst eine ordentliche Portion Farbe ins Gesicht und auf meine extra für diesen Anlass gekauften weißen Kleider. Die Stimmung ist fröhlich und ausgelassen und mir wird neben der tiefgreifenden Bedeutung des Festes auch bewusst, dass Holi in erster Linie Spaß macht.

Den Nachmittag verbringen wir anschließend damit, einige Lodges der gehobenen Preisklasse in der Umgebung anzusehen. Ich bin hin und weg von dem Luxus, den man hier bekommen kann und bin mir sicher, dass wir die eine oder andere Alternative für Gäste gefunden haben, die ihrer individuellen Reise nach Ranthambore das ganz besondere Etwas verleihen möchten… Am späten Nachmittag verabschieden wir uns schließlich von Ranthambore und setzen unsere Weiterfahrt nach Jaipur fort.

Rajasthan Architektur in Jaipur

Jaipur – unterwegs in der Hauptstadt Rajasthans

Heute steht eine Stadtführung in Jaipur an, der pulsierenden Hauptstadt Rajasthans. Bereits früh am Morgen machen wir uns mit einem deutschsprachigen Reiseleiter auf den Weg in die Altstadt, deren rosafarbenen Gebäude das Stadtbild bestimmen und denen sie den Namen „Pink City“ verdankt. Den ersten Stopp machen wir gleich beim Wahrzeichen der Stadt, dem Hawa Mahal.

Der „Palast der Winde“ diente einst dazu, den Haremsdamen der Maharajas die Beobachtung des Alltags und der Festumzüge der Stadt zu ermöglichen, ohne dabei selbst gesehen zu werden. Er trägt seinen Namen aufgrund der zahlreichen, kleinen Fenster, die die markante Fassade durchziehen und eine angenehme Luftzirkulation im Palast erzeugten.

Anschließend geht es weiter und hinauf zur Amber Fort, von der aus man einen schönen Blick auf die Stadt und die umgebenden Hügel hat. Den nächsten Stopp legen wir am Wasserpalast Jal Mahal ein, der sich malerisch aus dem Man Sagar Lake erhebt und eingerahmt in die umgebenden Berge des Aravalligebirges ein traumhaftes Fotomotiv ergibt.

Beim anschließenden Besuch eines Schmuckmachers wird mir dann erklärt, wie hier in Handarbeit aus lokalen Edelsteinen und Halbedelsteinen funkelnde Schmuckstücke jedweder Art angefertigt werden und ich staune über die endlose Vielfalt, die hier zum Verkauf angeboten wird. Möchte man einen Saphirring oder ähnliches kaufen, hat man hier die Wahl, aus mehreren Hundert Variationen auszuwählen! Den Abschluss dieses Ausfluges in das kulturelle Indien bildet dann die Besichtigung des Stadtpalastes Jaipur, sowie dem faszinierenden Observatoriums Jantar Mantar.

Architektur Reise JaipurStadbesichtigung in Jaipur

Am Abend geht es dann mit dem Zug zunächst zurück nach Delhi, von wo aus ich am nächsten Morgen zum letzten großen Ziel meines Indien-Abenteuers starten werde – dem Kaziranga Nationalpark. Was ich dort aufregendes erlebt habe und wie ich im fernen Assam endgültige Gewissheit erlangte, dass ich definitiv „Tiger Glück“ in mir tragen muss, das lesen Sie in der nächsten Woche im dritten und letzten Reisebericht zu meiner Indien-Reise.

Bis dahin herzliche Grüße, Ihre Kristin Schichler

 

 

Mein Video-Clip von dieser Reise

 

 
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