Tierbeobachtungsreisen in Brasilien, Indien, Tansania oder Botswana - Spezialveranstalter Fauna-Reisen
Opener

Fauna-Reisen in Guyana – Eindrücke & Fotos

 

Reisen Guyana 

Die sehenswerte Hauptstadt Georgetown

Bunt gestrichene Holzhäuser auf Pfählen, selbst eine gewaltige Kathedrale gänzlich aus Holz, auf den Straßen Gesichter von Menschen aus allen Teilen der Welt – so empfängt mich Guyana.

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Der Kaieteur-Nationalpark

Das im Landesinneren gelegene Schutzgebiet ist eigentlich nur per Flugzeug zu erreichen. Andernfalls müsste eine 5-tägige Expedition mit 4 Verkehrsmitteln unternommen werden. Um zum höchsten freifallenden Wasserfall der Welt zu gelangen, entschied ich mich daher für die erste Variante – den ca. einstündigen Flug. Inmitten des endlosen Grüns des Amazonasregenwaldes und umgeben von majestätischen Tafelbergen, stürzt am Kaieteur-Wasserfall der Potaro-Fluss in einer einzigen Stufe 247 Meter in die Tiefe.

Guyana ReiseFlug zum Kaieteur Wasserfall

Das Iwokrama-Schutzgebiet

Im Iwokrama-Schutzgebiet hatte ich die schönsten Naturerlebnisse dieser Reise. Die geräumigen Bungalows liegen direkt am Essequibo-Fluss, und auf Bootsfahrten konnte ich Schwarze Kaimane, eine Baumboa, große Frösche, Rote Brüllaffen, Spinnenaffen sowie Rot-Grüne- und Hellrote Aras beobachten und fotografieren. Die grüne Gottesanbeterin beobachtete mich jeden Morgen beim Frühstück. Nur der Versuch eine Harpyie zu sichten, führte auch nach stundenlangem Warten vor dem leeren Nest nicht zum Erfolg.

Iwokrama SchutzgebietReise Amazonas Regenwald

Kurzbetrachtung 

Über 80 Prozent der Landesfläche Guyanas besteht immer noch aus Primär-Regenwald. Dieser positive Umstand ist auch in den beiden angrenzenden Ländern Suriname und Französisch Guyana zu finden. Ein wesentlicher Unterschied zu diesen beiden Ländern besteht jedoch darin, dass es in Guyana eine Transitstraße von der Atlantikküste ins Landesinnere bis zur brasilianischen Grenze gibt.

Auf den ersten Blick ergeben sich daraus im touristischen Sinne einige Vorteile:
Entlang dieser 420 km langen Straße konnten nämlich sieben Unterkünfte und zwei Flugpisten entstehen, welche eine unkomplizierte Reise per Flugzeug weit ins Landesinnere sowie Übernachtungen erlauben. Ohne tagelange Bootsfahrten mit Expeditionscharakter ist somit ein intensives Erleben des Regenwaldes auf Wanderungen, Bootstouren, zu Pferd oder per Jeep möglich! Dies ist der eigentliche Vorteil dieses kleinen Landes mit nur 770.000 Einwohnern: Die unkomplizierte und schnelle Erreichbarkeit des Regenwaldes in der Trockenzeit von September bis April.

Auf meinen alljährigen Erkundungsreisen gilt es jedoch viele weitere Bedingungen zu überprüfen, die für ein neues Reiseland mit dem Schwerpunkt Tierbeobachtungen für Fauna-Reisen von großer Bedeutung sind. Hierbei hat sich am Ende meiner interessanten Reise gezeigt, dass in den von mir bereisten Regionen die Möglichkeit der Tierbeobachtung nicht im ausreichenden Maße vorhanden ist. Denn wie in allen Ländern mit tropischem Regenwald ziehen Straßen auch immer mehr menschliche Siedlungen nach sich. Dies hat zur Folge, dass die indigene Bevölkerung mit Motorbooten auf den Flüssen immer weiter in den Regenwald gelangt.

Die ständig wachsende Siedlungsdichte (auch bedingt durch eine verstärkte Immigration aus Brasilien), die traditionelle Eigenversorgung durch Fischen, Jagen und das Anlegen von landwirtschaftlichen Nutzflächen sind einige Gründe dafür, dass etwa die Beobachtung von Säugetieren wie z.B. Jaguar, Tapir oder Puma in den zugänglichen Regionen nahezu unmöglich geworden ist.

Weitere Aspekte in diesem Zusammenhang sind auch die große Anzahl offizieller Jagdgebiete, immer mehr Goldminen und Kiesgruben mitten im Regenwald sowie der stark wachsende Bereich des Sportfischens. In den Flüssen Guyanas leben die größten Süßwasserfische der Welt, die mit einer Länge von bis zu vier Metern begehrte Trophäen im weltweiten Angelsport sind.

Eine der wichtigsten Erkenntnisse ist jedoch das absolut fehlende Preis- Leistungsverhältnis. Die Ursache dafür scheint für mich in einer nahezu monopolistischen Abwicklung des geringen Tourismusaufkommens des Landes durch nur einen einzigen Großanbieter zu liegen (nur ca. 50.000 Besucher mit touristischem Hintergrund werden für Guyana pro Jahr angegeben).

Harpyie Adler im Nest

Fazit

Guyana bietet dem Reisenden die unkomplizierte Möglichkeit den Regenwald Amazoniens intensiv zu erleben. In bestimmten Monaten ist das Land zudem ein ideales Reiseziel für Vogelbeobachtungen. In den von mir bereisten Regionen, welche etwa 90 Prozent der für touristische Aktivitäten zugänglichen Landesteile darstellen, sind für mich die Bedingungen für Tierbeobachtungen nicht ausreichend gegeben. Dies wird besonders deutlich, wenn man als Vergleich die enorme Artenvielfalt im brasilianischen Pantanal heranzieht, die dort auf einer zweiwöchigen Reise erlebt werden kann!

Nach meinen bisherigen Recherchen soll dies in Guyana nur im Rahmen eines mindestens zwei- bis dreiwöchigen Aufenthaltes direkt im Regenwald möglich sein. Also nur in den Regionen, die auf langen Bootsfahrten erreichbar sind und die dann - mangels fehlender Unterkünfte - Übernachtungen in eigens errichteten Camps am Flussufer notwendig machen (inklusive Schlafen in Hängematten und Waschen im Fluss).

Ob es unter diesen „expeditionsähnlichen“ Bedingungen dann auch tatsächlich möglich sein wird, etwa einen Jaguar, Tapir oder gar eine Harpyie im Nest zu erleben, war mangels nachprüfbarer Auskünfte auf dieser Tour nicht in Erfahrung zu bringen. Dies wird jedoch das Ziel auf meiner nächsten Reise nach Guyana sein.….

Mit erlebnisreichen Grüßen
Ihr Ralf Gugat

 
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